1924 entdeckt der deutsche Psychiater Hans Berger das EEG
die erste Möglichkeit, die Aktivität unseres Gehirns technisch zu messen.
Und somit die Voraussetzung, solche Messwerte überhaupt rückmelden zu können.

1962 führt Joe Kamiya in Kalifornien Experimente durch, die zeigten, dass Menschen lernen könne, wahrzunehmen, wenn sie viele Alpha-Wellen produzieren. Und dass sie lernen können, diese bewusst herbeizuführen! Hierfür nutzte Joe Kamiya Feedback in Form eines Tons, der immer dann erklang, wenn viele Alpha-Wellen erzeugt wurden.

(Wer jetzt an den Russen Ivan Pawlow und seine Hunde denkt, denkt richtig! Für seine Forschungen über „Konditionierung“ erhielt dieser 1904 den Nobelpreis für Medizin.)

1972 vollzieht Barry Sterman in Kalifornien die erste Therapie an einem Menschen mittels Neurofeedback!
Wie es dazu kam, ist eine spannende Geschichte: Mit Katzen machte er ähnliche Versuche wie Joe Kamiya (s.o.). Die so trainierten Katzen fanden sich dann bedauernswerter Weise später mit untrainierten Katzen in weiteren Experimenten wieder. Dort sollte er die Giftigkeit eines Rakententreibstoffs erforschen, welcher unter anderem epileptische Anfälle auslösen kann, wenn er eingeatmet wird. Einige Katzen hatten tatsächlich epileptische Anfälle, andere jedoch keine, was Sterman verwunderte. Also versuchte herauszufinden woran das lag. Und siehe da: die Katzen die quasi immun waren, waren dieselben, die zuvor Neurofeedbacktraining gemacht hatten!! Zufall und Forschergeist kamen zusammen! Eine Programmiererin in seinem Labor, Mary Fairbanks, welche an Epilepsie litt, stellte sich zur Verfügung und trainierte ähnlich wie die Katzen. Zweimal die Woche für eine Stunde über drei Monate.
Ergebnis: sie blieb die ersten drei Monate danach nahezu anfallsfrei und konnte schließlich sogar den Führerschein machen! – Ohne einen solch eindrucksvollen Erfolg, hätte Sterman vielleicht nicht in dieser Richtung weiter geforscht. So aber ging die Reise erst richtig los.

………. (Fortsetzung folgt) ……