Es gibt viele verschiedene Anwendungen von Neurofeedback:

  • Medizinisch therapeutisch (Migräne, Epilepsie, Schlafstörungen)
  • Psychotherapeutisch (Traumafolgen, Depressionen, Ängste)
  • Zum Lernen von verschiedenen Arten der Meditation
  • Peak-Performance / Hochleistungstraining (zum Beispiel im Sport)

Neurofeedback selbst kann allerdings zunächst nichts anderes, als Informationen über die nicht mit unseren Sinnen wahrnehmbaren Aktivitäten unseres Gehirns sammeln und in sinnlich wahrnehmbarer Form zurückmelden.

Damit das praktisch nutzbar wird, muss man zunächst einiges über die Funktionsweise des Gehirns verstehen und dann sogenannte Protokolle erstellen, die der Software vorgeben, welche Aktivitäten über das Feedback gefördert oder abgeschwächt werden sollen.

So ist beispielsweise in der Regel die alpha-Aktivität in der linken Gehirnhälfte größer als in der rechten und bei der beta-Aktivität ist es umgekehrt, da ist links mehr als rechts. Es hat sich gezeigt, dass Menschen mit viel Angst rechts mehr beta-Aktivität zeigen und Menschen mit Depressionen oft links mehr alpha-Aktivität.
Ein entsprechendes Protokoll würde dann dem Gehirn helfen, diese Verschiebungen zu korrigieren. – Und bei Erfolg Angst und/oder Depression mildern.

Oder wenn sich jemand schlecht entspannen kann, liegt das oft an zu wenig alpha-Aktivität im Hinterkopf. Neurofeedback kann helfen diese gezielt zu steigern und damit die Entspannungsfähigkeit zu stärken.

Bewährte therapeutische Indikationen (das heißt, Diagnosen / Probleme, bei denen sich gezeigt hat, dass Neurofeedback gut wirkt) sind:

  • Epilepsie und Migräne
  • Posttraumatische Belastungsstörungen
  • Schlafstörungen
  • ADS / ADHS
  • Ängste
  • Depressionen
  • Bettnässen